5/9/12






Heilpflanzen

Persönlich nenne ich es „Die grüne Revolution“. Ich rede hier von der allgemeinen Sinneswandlung, die wir ja alle mittlerweile schon bemerkt haben dürften. Unser Glaube an Fortschritt und die Wissenschaften ist längst nicht mehr so stark wie vor 20 Jahren etwa. Schließlich stellen wir heute sogar die gesamte Wachstumsideologie in Frage.
Mit jedem Tag sind wir mehr und mehr, die wir uns wieder auf einen einfachen und vor allem natürlicheren Lebensstil besinnen.
Allgemein hegen wir einfach ein mehr oder weniger großes Misstrauen gegen chemische Arzneimittel.
Viele Ärzte haben sich ebenfalls auf diverse Naturheilverfahren besonnen und heute mehr denn je zuvor lassen sich Medizinstudenten in Richtung Naturheilkunde ausbilden.
Mein ganz persönliches Interesse in natürliche Heilverfahren kommt nicht von ungefähr. A
Anfang 2011 wurde mir ein ziemlich weit fortgeschrittener und nicht mehr operativ entfernbarer Darmkrebs diagnostiziert, Zu dieser Zeit bekam ich 4x täglich Morphium, um die damit verbundenen Schmerzen wenigstens halbwegs aushalten zu können.
Nach einer Serie von in solchen Fällen allgemein üblichen Analysen und Examen wurde ich dann für eine ununterbrochene, 72 Stunden andauernde Chemotherapie interniert. Es gab gleich zu Beginn einige Komplikationen und somit zog sich der gesamte Krankenhausaufenthalt auf 11 Tage hinaus.

Es ist unglaublich schwer zu beschreiben, wie ich mich in diesen, und in den direkt darauf folgenden Tagen gefühlt habe. Es gibt einfach nichts vergleichbares. Für mich war es die Hölle und für mich stand sofort fest, dass ich den zweiten Zyklus von ebenfalls 72 Stunden nicht durchführen wollte. Eher zog ich es vor zu sterben und dies ist nicht einfach so daher gesagt, sondern ich stehe auch heute noch 100% auf diesem Standpunkt.
Nun, nach der Chemotherapie gab es dann noch 30 Termine für die Radiotherapie, von denen ich auch nur 25 durchgemacht habe, da ich, bzw. mein Unterleib am Ende der 25. Sitzung ausschaute wie total verkohltes Stück Fleisch.
Man braucht, glaube ich zumindest, keine medizinische Ausbildung, um zu wissen das dies nicht richtig sein kann.

Ich bin bis zum heutigen Tag nicht ein einziges mal mehr bei einem Arzt gewesen und habe auch keinerlei Studien durchführen lassen.

Schon während der Radiotherapie besann ich mich auf eine Behandlungsmethode aus dem tropischen Regenwald.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass ich in Costa Rica lebe
und die für diese speziell gegen verschiedene Krebsarten eingesetzte Behandlung notwendige Pflanze wächst hier im praktisch im ganzen Lande. Vor allem aber an der Karibikseite, wo ich zu hause bin. Es handelt sich um den Graviola, oder auch Guanabana genannten Baum, deren Blätter und Früchte Krebszellen zerstörende Eigenschaften besitzen.
In der Sektion „Natürliches Heilen“ gehe ich genauer auf diese Behandlung ein.

Von ersten Augenblick an, indem ich mit der Graviola-Teekur begann, spürte ich eine gewaltige Linderung aller Symptome.
Heute fühle ich mich rundum wohl, nehme abgesehen von einem Kreislaufmittel und zwei Kinder- Aspirin , keinerlei Medikamente mehr ein.

Nun soll dies um Gotteswillen nicht heißen, dass jetzt alle Krebskranken ihre Behandlung hinschmeißen und auf die Graviola umsteigen sollen.
Absolut nicht!
Es gibt Fälle, die ein stark wirksames Arzneimittel erfordern, weil Pflanzen zu langsam, zu unsicher oder zu schwach sind. Aber auch hier unterstützt ein richtig ausgewähltes Kraut die Behandlung oft äußerst wirksam.

Nur will ich mit diesem, meinem eigenen Beispiel bestätigen, dass Heilpflanzen, wenn auch nicht in allen so doch in recht vielen Krankheitsfällen höchst erfolgreich eingesetzt werden können.
Vor allem bei leichteren Krankheiten sollte man genau abwägen, ob wirklich gleich nach dem schweren Geschütz der „Allopathie“ gegriffen werden muss oder ob nicht die Phyto (Pflanzen)-therapie ebenso gute Dienste leisten könnte, welche obendrein auch nicht mit dem Risiko möglicher unerwünschter Nebenwirkungen verbunden ist.

Wie alle Naturheilmittel bewirken auch die Arzneikräuter eine Umstimmung des gesamte Körpers, also die Steigerung seiner Selbstheilungskräfte. Dadurch greifen sie die Krankheit an der Wurzel an und lindern nicht nur die örtlichen Symptome, wie das bei allopathischen Mitteln nicht selten der Fall ist.

Aber jede Behandlung erfordert als erstes eine richtige Diagnose. Diese kann grundsätzlich nur der Arzt oder der Heilpraktiker stellen.
Deshalb dürfen Heilpflanzen nur gegen erkennbar leichte Gesundheitsstörungen zur Selbstbehandlung gebraucht werden.
Für alle anderen Fälle sollte immer der Arzt hinzugezogen werden.

Heilkräuter kauft man heute fast immer in der Apotheke oder im Reformhaus. Es gibt ja mittlerweile jede Menge fertiger Zubereitungen, wie z. B. Extrakte, Tinkturen, Säfte und Kapseln, die man einfach der Gebrauchsanweisung folgend einnimmt.
Auch gibt eine ganze Reihe an fertig gemischten Teesorten, die man dann als Abkochung, Aufguss oder Kaltauszug zubereiten kann.

Wer aber selbst Kräuter sammeln möchte, sollte dies nur tun, wenn sie einwandfrei und genau erkannt werden.
Kräuter können einander täuschend ähnlich sein und dann kann es sehr leicht zu schweren, oder gar lebensgefährlichen Vergiftungen kommen.
Aber auch die teils sehr starke Umweltverschmutzung sollte nicht vergessen werden und das Sammeln von Kräutern in der Nähe von stark befahrenen Straßen oder neben einem frisch mit Unkrautvernichtungsmitteln besprühtem Feld ist hiermit mehr als fragenswert.
Wer aber trotzdem selbst sammeln möchte vertraut sich besser erstmal einem erfahrenen Sammler an. Auch veranstalten Volkshochschulen theoretisch- praktische Kurse.
Nicht zu vergessen, dass einige unserer beliebtesten Küchenkräuter ebenfalls zu den Heilkräutern gehören...Knoblauch, Thymian, Rosmarin, Fenchel und Pfefferminze, um nur einige zu nennen, sind in jedem Supermarkt das ganze Jahr hindurch frisch im Angebot.

Aufguss, Abkochung und Kaltauszug

Die bekannteste und in vielen Fällen auch wirksamste Zubereitung von Heilkräutern ist der Tee.
Diesen wässrigen Auszug kann im Haushalt leicht als Aufguss, Abkochung oder Kaltauszug herstellen.
Dazu verwendet man immer Glas-, Porzellan- oder Steingutgefäße, Metallgefäße eigentlich nur, um das Wasser zu kochen.

Von einem Aufguss spricht man, wenn die Wirkstoffe einer Pflanze erst aufgeschlossen werden müssen. Die Pflanzenteile werden mit kochendem Wasser überbrüht und ziehen dann im bedeckten Gefäß etwa 10 Minuten. Dann seiht man sie ab und trinkt Tee schluckweise, so warm wie möglich. Man kann mit Honig oder Kandiszucker süßen.

Abkochung bedeutet, dass die Pflanzenteile, oft Wurzeln oder Rinde, mit kaltem Wasser aufgesetzt werden und dann langsam zum Kochen gebracht werden. Man lässt sie einmal kurz aufkochen, seiht sie ab und trinkt de so gewonnen Tee ebenfalls schluckweise, gesüßt und so warm wie möglich.

Es gibt Wirkstoffe die keine Erhitzen vertragen und deshalb muss man sie als Kaltauszug herstellen. Die Pflanzenteile übergießt man hierzu mit kaltem Wasser und lässt sie im bedeckten Gefäß etwa 12 Stunden ziehen, manchmal auch länger. Man sollte hin und wieder umrühren. Dann seiht man ab, aber ohne den Rückstand auszupressen, damit keine unerwünschten Stoffe in den Tee gelangen. Ebenfalls schluckweise kalt, oder lauwarm trinken. Wurzeln und Rinden sind oft recht bitter, also ist Honig oder Kandiszucker recht empfehlenswert.

Dann kann man noch Alkoholische Zubereitungen und ölige Auszüge selbst herstellen, aber darüber werde ich ein andermal berichten.

Ebenso von den so genannten Wasseranwendungen, wie Bäder, Wickel und Auflagen, die alle seit spätestens Pfarrer Sebastian Kneipp eine wichtige Rolle in der Volksmedizin spielen dürften.
Oft erreicht man besonders gute Behandlungsergebnisse, wenn Heilpflanzen und Wasseranwendungen miteinander kombiniert werden.
Beide ergänzen und unterstützen sich dann in ihrer Wirkung.
Kommt hierzu noch eine gesunde, ausgewogene Ernährung hat so manches Leiden ein Ende.

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